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Rathaus
30.04.2021

Der Kreis Höxter soll brummen und summen

Auch in diesem Jahr wird der Kreis Höxter mit seinen zehn Städten wieder bienen- und insektenfreundlich blühen. Einen Beitrag hierzu leistet die Aktion „Blühende Landschaften“, die bereits im vierten Jahr stattfindet. Ziel ist es, möglichst viele bienenfreundliche Blumen auszusähen, um so den Insekten ausreichend Nahrung zu bieten. Dafür werden ab Montag, 3. Mai, insgesamt 10.000 Samentütchen kostenlos an die Bürgerinnen und Bürger im gesamten Kreis Höxter verteilt.

Mohn, Blaue Kornblumen, Barbarakraut, Ackersenf Margeriten, wilde Möhre, Glockenblume – diese und viele weiteren Blumen verbergen sich in den Tütchen der Aktion „Blühende Landschaften“, die die Bürgerinnen und Bürgern an vielen Stellen im Kreis Höxter kostenlos bekommen. „Ich freue mich sehr über diese tolle und wichtige Aktion zum Wohle unserer Pflanzen- und Tierwelt. Es ist wirklich spannend zu erleben, wie aus einer kleinen Handvoll unscheinbarem Saatgut eine prächtig blühende Blumenwiese entsteht. Gerade für Kinder ist das eine tolle und wichtige Erfahrung. Deshalb lade ich alle Bürgerinnen und Bürger unseres Kulturlandes dazu ein, sich an den ‚Blühenden Landschaften‘ zu beteiligen“, sagt Landrat Michael Stickeln. Da die Verteilung über die Rathäuser aufgrund der geltenden Zugangsbeschränkungen nicht möglich ist, können sich Interessierte die Blühmischungen bei zahlreichen Bäckereien und anderen Geschäften im Kreisgebiet abholen. „Ich danke allen Akteuren sehr herzlich, dass sie sich spontan bereiterklärt haben und diese schöne Aktion unterstützen“, so Landrat Stickeln.

Ins Leben gerufen wurde die Aktion von Brakels Bürgermeister Hermann Temme und dem Klimaschutzbeauftragten der Stadt, Hendrik Rottländer. Die Organisation übernimmt der Kreis Höxter, alle zehn Städte machen mit. „Die Aktion ist ein wichtiger Beitrag, um unsere wunderbare Artenvielfalt zu sichern. Wir unterstreichen damit gemeinsam einmal mehr: Unsere Natur ist unsere Lebensgrundlage“, sagt Steinheims Bürgermeister Carsten Torke, Sprecher der Bürgermeister im Kreis Höxter.

Die Westenergie AG und der Kreis Höxter beteiligen sich als Projektpartner an den Kosten für die Herstellung der Samentütchen. Diese werden von der Firma Pamme Saatgut und Wildpflanzen aus Brenkhausen mit Saatgut aus der Region befüllt.
Die kleinen Samentütchen wurden individuell für das Projekt gestaltet und tragen die Logos der teilnehmenden Partner. Der Inhalt wurde – im Vergleich zum Vorjahr – auf zwei Gramm verdoppelt, so dass die Mischung nun für etwa einen Quadratmeter Blühwiese ausreicht.

Die in diesem Jahr erhältliche Samenmischung heißt „Schmetterlings- und Wildbienensaum“. Sie besteht aus frühzeitig blühenden Arten, Hochsommerarten und einigen mehrjährigen Arten. So wird sich im ersten Sommer der Aussaat ein etwas anderes Bild der Blühflächen ergeben als in den Folgejahren.

Damit alles gut gedeiht, gibt Diego Krämer von der Unteren Naturschutzbehörde folgende Tipps: „Das vorbereitete Saatbeet sollte unkrautfrei und feinkrümelig sein. Das kann man durch die Zugabe von Sand erreichen. Der Samen wird dann auf den Boden gegeben und etwas angedrückt, aber nicht wieder mit Erde bedeckt, denn zum Keimen brauchen die Körner Licht. Nun ist es wichtig, die Fläche feucht zu halten, bis sich die Pflänzchen zeigen.“ Nach der Blütezeit sollte man das Beet, auch wenn es nicht mehr so schön aussieht, überwintern lassen. „So bietet es Unterschlupf für Insekten und Nahrung für die Vogelwelt. Das erste Mal gemäht werden sollte die Wiese im nächsten Frühjahr“, so Krämer. „Dann können sie die vertrockneten Stängel abschneiden und sich überraschen lassen, welche Mischung nun für Insekten über Frühjahr und Sommer bis in den Herbst blühen wird.“

Ein Projektpartner der „Blühenden Landschaften“ ist wieder die Westenergie AG. „Gern unterstützen wir auch in diesem Jahr wieder diese schöne Aktion. Die Durchführung im vergangenen Corona-Jahr hat ja sehr gut funktioniert. Toll, dass für ein gutes Gelingen wieder alle so aktiv mitmachen. Das zeigt, wie sehr das Projekt den Beteiligten am Herzen liegt. Wir hoffen, dass wieder viele grüne Daumen den Insekten einen reichen Tisch decken“, sagt Westenergie‐Kommunalmanagerin Maria Kemker.