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Rathaus
26.08.2021

Klimagipfel OWL 2021 in Steinheim – Orgelstadt Borgentreich macht mit

Die Treibhausgas-Emissionen müssen global bis 2030 halbiert werden, um die im Pariser Abkommen vereinbarten Klimaziele zu erreichen. Dazu will Ostwestfalen-Lippe (OWL) einen Beitrag leisten und mit gutem Beispiel vorangehen.

71 Landrätinnen und Landräte, Bürgermeisterinnen und Bürgermeister haben heute in einem gemeinsamen Kommuniqué ihre Absicht erklärt, Vorreiterregion für den Klimaschutz und für die Kreislaufwirtschaft zu werden. Vor allem der Ausbau der Photovoltaik soll mit einer „Solaroffensive OWL“ vorangetrieben werden.

Auf Initiative und mit Unterstützung der EnergieAgentur.NRW haben sich die Kreise und Kommunen in OWL bereits 2019 unter großem medialen Interesse zur Klimakampagne OWL zusammengeschlossen. Auf dem heutigen Klimagipfel OWL in Steinheim legte die Region jetzt mit konkreten Vereinbarungen nach. Eingeladen zum Klimagipfel OWL hatte die EnergieAgentur.NRW in Kooperation mit dem Landesverband Erneuerbare Energien, der Stadt Steinheim und dem Kreis Höxter.

„Warum sollte Ostwestfalen-Lippe nicht die erste Region in Deutschland sein, die klimaneutral wird?“ Diesen Appell hatte Prof Dr. Klaus Töpfer, der in Höxter wohnt, bereits 2020 an Politik und Behörden in OWL gerichtet. Der ehemalige Bundesumweltminister und Exekutivdirektor der Vereinten Nationen forderte in seiner Keynote auf dem Klimagipfel OWL regionales und lokales Handeln im globalen Kontext. „Es ist nun wirklich genug Wissen angehäuft. Die Solarenergie ist mittlerweile so günstig, dass wir sie überall nutzen können. Und beim Ressourcenschutz waren wir doch schon mal besser!“ Der Nutzen von Ressourcenschutz und Klimaschutz sei viel größer als die Kosten. Und der gerade veröffentlichte Bericht des Weltklimarats müsse nach dem kurzen Erschrecken auch langanhaltende Änderungen zur Folge haben.

„Im Ahrtal haben wir erleben müssen, wie die katastrophalen Folgen der globalen Erwärmung aussehen und was sie anrichten können“, so Jürgen Wrona vom Landesverband Erneuerbare Energien NRW. „Die fossilen Energien ruinieren das Klima und kommen uns teuer zu stehen. Wir brauchen deutlich mehr Tempo beim Ausbau Erneuerbarer Energien. Vor allem bei der Photovoltaik gibt es in OWL noch jede Menge Potenzial.“

„Der konkrete Schritt in eine regionale Solaroffensive ist das Beste, was OWL sich ausdenken konnte“, ergänzte Lothar Schneider, Geschäftsführer der EnergieAgentur.NRW. „Nie waren die Förderbedingungen für Kommunen lohnender, und speziell in OWL sind ganz konkrete Unterstützungsangebote entwickelt worden, die jede Kommune kostenlos abrufen kann.“

„Der Schutz der Lebensgrundlagen der zukünftigen Generationen ist eine Aufgabe, die wir ehrgeizig, aber auch sachlich, pragmatisch und zielorientiert angehen müssen. Dafür haben wir in OWL hervorragende Bedingungen. Klimaschutz und OWL passen bestens zusammen. Besonders, weil die Kommunen beim Klimaschutz eine Schlüsselfunktion haben und diese auch schon wahrnehmen“, sagte Judith Pirscher, Regierungspräsidentin und Schirmherrin der Klimakampagne OWL.

„Wir Kreise und Kommunen sind Bindeglied, Multiplikatoren und Vorbild“. Der Sprecher der Landrätekonferenz, Sven-Georg Adenauer, weiß wovon er spricht. „Wir in OWL wollen Vorreiterregion in NRW für den Klimaschutz werden. Es ist an uns, den Ausbau erneuerbarer Energien voranzutreiben. Ich wünsche mir, dass die Klimakampagne OWL große Fußstapfen hinterlässt.“

Die Orgelstadt Borgentreich hat bereits in der Vergangenheit eine Vielzahl an nachhaltigen Projekten verwirklicht, die die zum Klimaschutz beitragen.  Auf die bisher getätigten, Maßnahmen, möchte sich die Stadt jedoch nicht ausruhen und treibt ein weiteres Projekt im Rahmen der Klimaschutzoffensive voran. Im Bereich der Orgelstadt Borgentreich wurden einige Liegenschaften ausgesucht, aus der aus wirtschaftlicher Sicht die Installation einer PV-Anlage lohnend sein könnte und wird hierzu von der heimischen Fachfirma Kreie und Kreie GbR aus Natzungen beraten. Es ist angedacht, jeweils stationäre Batteriespeicher in Verbindung einer Photovoltaikanlage auf den Dächern dieser Liegenschaften zu installieren.

„Unser Ziel ist es, möglichst viel vor Ort erzeugten Strom selbst zu verbrauchen. Damit kann man sich weitestgehend unabhängig von der Entwicklung der Strompreise machen. Und wenn die Anlage erst einmal installiert ist, klingelt es richtig in der Stadtkasse: der Strom ist dann für die ausgewählten Liegenschaften nahezu gratis“, so Bürgermeister Nicolas Aisch.