Manrode
Eine prachtvolle und waldreiche Hügellandschaft umgibt den "Hohen Berg", einen erloschenen Vulkan, der im Osten des Stadtgebiets mit 370 m dessen höchster Punkt ist. Am Fuße des Berges etwa 1 km nördlich liegt Manrode mit knapp 500 Einwohnern. Der Name besagt, dass eine frisch angelegte Rodung Platz für die Dorfgründung schuf und der Anführer oder Veranlasser dabei jemand mit Namen Manno war.
1754 fand bei Manrode und seinen Nachbarorten ein besonderer Schnadezug statt, der zu einem kartografierten Grenzvergleich zwischen dem Paderborner Bischof und dem hessischen Landgrafen führte. Grenzsteine aus dem Trendelburger Steinbruch bzw. aus Volkmarsen wurden angefahren. Vor allem an der Grenze in der Gemarkung Manrode sind noch zahlreiche dieser wuchtigen, gleichmäßig bearbeiteten Grenzsteine von 1,50 m Höhe zu sehen.
Auch ein ruhiger Ort von Bauern und Tagelöhnern, wo 'Ereignis' höchstens so etwas wie der Neubau der Kirche 1903 war, hat dennoch seine Geschichte - eine Geschichte der (sozialen) Zustände, zu der die Internetseite von Manrode eine Menge interessanter Daten und Zusammenhänge ausweist (z. B. zu der Frage, was kostete ein Hausneubau für einen Bauern oder für einen Tagelöhner, wie sah solch ein Haus jeweils aus und wie lange musste dafür gearbeitet werden, bis man es sich leisten konnte).